Schnee bis zum Abwinken
Jaufenpass/Italien, 28.02.-07.03.2009
Rettungshunde im Schnee stand auf dem Dienstplan für die erste Märzwoche - und so folgten wir von Alzey aus zu acht den Ruf des Italienischen Roten Kreuzes Passeier auf dem 2000m hohen Jaufenpass. Wer Lawinenopfer im Trainingsgeschehen finden möchte, der muss erst welche verstecken, lernten wir am ersten Tag. Also hieß es zunächst einmal Höhlen graben und Schnee schaufeln. Dabei wurde auch bald klar, dass Auf- und Abstieg durch den feinen Tiefschnee (was sind denn schon 4 Meter Schnee übereinander?!?) uns Flachländer ganz schön Kraft kosten. Schnell wurde im Vokabular aus der “Postkartenidylle” die “weiße Hölle” :-). Trotz alledem hat uns das Wetter den Anfang noch versüßt, erst am Dienstag ist die herrliche Sonne verschwunden und wir wurden systematisch immer eingeschneiter. Nach den Anzeigeübungen in den offenen Schneehöhlen der ersten beiden Trainingstage hatten wir dann das beste Klima für echte Lawinensuchen.
In einem bunten Team und mit 60 Teilnehmern in 6 Gruppen konnte viel gearbeitet, gefachsimpelt und gelacht werden. Erstaunlich schnell waren auch die Hunde im Schnee in ihrem Suchelement und ließen sich auch nicht vom schweren Durchkämpfen der Schneemassen demotivieren. Am Abend gaben sich die Passeier alle Mühe, die müden Rettungshundeführer mit der notwendigen Theorie vertraut zu machen.
Einstimmig wurde beschlossen, dass solche Trainings unbedingt wiederholt werden sollten. Auch wenn es bei uns natürlich nicht wirklich akute Lawineneinsätze geben wird, sind sich alle einig, dass die Erfahrungen, die Hunde und Hundeführer mit nach Hause genommen haben auch für unsere alltägliche Arbeit mehr als nützlich sein werden.
Ein herzliches Dankeschön und beste Grüße nach Südtirol nochmals auf diesem Weg - bis zum nächsten Schneeabenteuer!