Häufige Fragen

Die Mitgliedschaft in unserer Staffel ist, wie im DRK als aktives Mitglied generell üblich, kostenlos. Die Teilnahme an der Ausbildung ist damit ebenso kostenfrei.

Allerdings kostet die Ausbildung zum Rettungshund viel Zeit und Geduld. 

Kosten enstehen ansonsten in erster Linie für das, was man sowieso zur Hundehaltung braucht sowie das Benzingeld für die Fahrten ins Training bzw. zu anderen Veranstaltungen. 

Unsere Ausrüstung wird über den DRK Kreisverband Alzey von Spenden finanziert, die wir durch unsere Öffentlichkeitsarbeit oder durch unsere Patenaktion erhalten.

Die Ausbildung dauert ca. 2 bis 3 Jahre. 

Im Alter von 2,5 bis 3 Jahren sind auch die Hunde in der Regel soweit, dass sie die innere Reife haben, einen realen Einsatz zu laufen.

Ja, bei uns in der Staffel können Interessent*innen 6 Monate am Training teilnehmen. Innerhalb dieser Anwärterzeit können Sie herausfinden, ob Sie für die Rettungshundearbeit geeignet sind, ob Sie sich in der Staffel wohl fühlen und ob unser Ausbildungsweg zu Ihnen passt.

Aber auch wir können uns während dieser Phase davon überzeugen, dass aus Hund und Hundeführer*in ein Team werden kann, das in unsere Staffel passt und ernsthaft mit uns arbeiten möchte.
Im Interesse der Staffelmitglieder und unserem Ausbildungsziel können wir niemanden aufnehmen, der nur zum Zeitvertreib mit seinem Hund bei uns trainieren möchte. Diese Trainingseinheiten, die ein Team braucht, gehen den anderen, die als Ziel die Einsatzfähigkeit haben, verloren. Dafür sollte man sich dann lieber einen guten Hundesportverein suchen oder sich unsere Angebote für JederHund in unserem Projekt Pfotenwerk anschauen.

Nein, auch Helfer ohne Hund sind sehr willkommen und werden in der Ausbildung und bei Einsätzen benötigt.

Helfer können bei uns dieselbe Ausbildung durchlaufen wie unsere Hundeführer (natürlich mit Ausnahme der Prüfung zum Rettungshundeführer).

Bei Vorliegen der entsprechenden Sachkunde nehmen Sie auch an Einsätzen teil. Denn da ein Suchtrupp im Einsatz sowohl aus einem Rettungshundeführer mit seinem Hund, als auch einem Helfer besteht, sind in erste Linie immer auch ausreichend viele Helfer ohne Hund notwendig. Der Helfer unterstützt und begleitet dann den Rettungshundeführer und seinen Hund, versorgt eine gefundene Person sanitätsdienstlich und übernimmt Aufgaben in der Kommunikation (Funk) zwischen Suchtrupp und Abschnittsleitung, sowie die Navigation (GPS-Gerät, Karte, Kompass). Zudem werden Helfer auch direkt in der Einsatzabschnittsleitung vor Ort benötigt.

Bei der Ausbildung der Hunde werden die Helfer z. B. als Versteckpersonen im Übungsgebiet gebraucht; im Rettungscopter-Team als Piloten (nach entsprechender Ausbildung und Prüfung) oder als Luftraumbeobachter.

Daneben gibt es unzählig viele weitere Aufgaben innerhalb der Staffel, z.B. auf unserem Trainingsgelände, rund um die Fahrzeuge und technische Ausrüstung, wo wir über jede helfende Hand dankbar sind.

Helfer sollten die Rettungshundearbeit in allen Aspekten ausführlich kennen lernen und bilden zusammen mit den Hundeführern das feste Team, müssen jedoch nicht ganz so viel Zeit investieren, wie unsere Hundeführer und auch nicht zwangsläufig an jedem Training teilnehmen. Wenn Sie Interesse und dazu Fragen haben, melden Sie sich gern, wir freuen uns.

Grundsätzlich kann ein Hund von mehreren Menschen als Rettungshund geführt werden.

Unsere Ausbildungserfahrung hat jedoch gezeigt, dass für eine erfolgreiche Ausbildung eine Stetigkeit des Ausbildungskontextes für das Lernen des Hundes eine wesentliche Basis darstellt.
Ein dauernder Wechsel des "Arbeitspartners" gerade am Anfang der Ausbildung behindert jedoch deutlich das Erreichen des Lernerfolg bzw. erschwert dem Hund eine gemeinsame Arbeitsstruktur aufzubauen. 

Aus diesem Grund werden Hunde bei uns anfangs immer zuerst mit "dem gleichen" Menschen ausgebildet. Das schafft vor allem für den Hund Sicherheit. 

Erst wenn der Hund eine gewisse Grundausbildung vorweist, d.h. er weiß wie sein Job funktioniert, kann der Schritt zur zweiten "Führungsperson" gegangen werden. Die Entscheidung darüber, wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird gemeinsam mit unseren Ausbilder*innen abgestimmt.

Wir trainieren jeden Dienstag und Samstag.

Dienstags üben wir ca. 2-3 Stunden auf unserem Übungsgelände Anzeigen, Gehorsam und Geräte. In den Wintermonaten ist zusätzlich Theorieunterricht angesagt. 

Samstags beginnt das Training in der Regel vormittags und dauert ca. 6 Stunden. Am Samstag steht die Suchausbildung im Mittelpunkt, hierzu gehen wir in Waldgebiete oder auf Trümmergelände, um die Hunde in unterschiedlichen Gebieten und Geländeformationen arbeiten zu lassen.  

Zum Training hinzukommen unterschiedlichste Termine, z.B.: Vorführungen, Öffentlichkeitsarbeit, Schulbesuche, weitere Ausbildungstermine ...

 

Die beste Zeit, um eine Ausbildung zu starten, liegt zwischen der 8 und 10 Lebenswoch, da der Welpe dann noch in der Prägephase ist. 

Maximales Einstiegsalter bei Beginn der Ausbildung ist bei uns ca. 2 Jahre. Dass liegt daran, dass der Hund mit 6 Jahren spätestens seine erste Prüfung bestanden haben muss und wir mit 3 Jahren Ausbildungszeit rechnen – sofern der Hund noch keine Vorbildung hat.

Prinzipiell ist jede Rasse für die Ausbildung zum Rettungshund zugelassen, wenn der Hund sich über Futter oder Spiel motivieren lässt. 

Es gibt jedoch Rassen, die seit Jahrhunderten dazu gezüchtet worden sind, mit dem Menschen zusammen zu arbeiten, wie z.B.: Jagdhunde, Hütehunde, Gebrauchshunde und Mischlinge dieser Rassen. Diese Rassen sind in der Regel erfolgreicher auszubilden.

Es gibt aber auch Rassen, die das nicht so „im Blut“ haben, wie z.B. Herdenschutzhunde, Schlittenhunde, Gesellschaftshunde usw. Sicherlich ist es auch hier in Einzelfällen möglich, sie zum Rettungshund auszubilden. Der Aufwand ist jedoch deutlich höher.

Nicht zu vernachlässigen ist, ob der Hund hinsichtlich Größe und Gewicht vom Hundeführer getragen werden kann, was bei uns unabdingbar ist. Immer wieder stehen wir vor der Situation, dass z.B. ein Zaun in unserem Suchgebiet auftaucht und man den Hund darüber heben muss.

Ausgeschlossen von der Ausbildung sind Hunde, die aufgrund ihrer Anatomie aus Tierschutzgründen für die Arbeit als Rettungshund nicht geeignet sind und die gemäß Hundeverordnung Rheinland-Pfalz als gefährliche Hunde eingestuft sind. 

 

Die/der  Hundeführer*in durchläuft eine Sanitätsausbildung, dazu kommen die Themenbereiche Kynologie, Erste Hilfe am Hund, Verhalten im Einsatz und Einsatztaktik, Orientierung im Gelände, Funken, Betreuung, Technik und Sicherheit. 

Der Hund erlernt nach einem Eignungstest selbständiges Suchen und sicheres Anzeigen von vermissten Personen, Gehorsam, Gerätearbeit, sowie den Umgang mit akustischen und optischen Reizen.

Im Team wird geübt, die verschiedenen Fähigkeiten von Mensch und Hund optimal zu kombinieren. 

 

Hier gibt es unterschiedliche Suchmethoden. Die meisten unserer Teams werden in der Flächensuche ausgebildet. Hier arbeitet der Hund ohne Leine und Halsband selbständig im Wald, eigentlich wie ein Jagdhund, der Wild sucht, nur suchen unsere Hunde menschliche Witterung. Wenn sie diese haben, laufen sie der Witterung nach, bis sie den dazugehörigen Menschen gefunden haben. Passt dieser Mensch nun in das "Opfer-Bild", dass der Hund antrainiert bekommen hat, z.B. liegt er auf dem Boden und ist verwirrt, zeigt uns der Hund an, dass er eine Person gefunden hat.

Analog arbeiten wir bei der Trümmersuche. 

Eine andere Methode ist die so genannte Personensuche (Mantrailing). Hier wird der Hund an dem letzten bekannten Aufenthaltsort der vermissten Person angesetzt, indem er einen Geruchsstoff zum Riechen bekommt. Dieser Geruchsträger kann z.B. auch der Türgriff des Autos sein, mit dem die/der Vermisste auf den Waldparkplatz gefahren ist. Der Hund verfolgt nun den Individualgeruch dieser Person, der auch nach mehreren Tagen noch durch dessen verteilte Geruchspartikel für den Hund erschüffelbar ist.

Zu Zeit bilden wir keine Hunde als Personenspürhunde aus.

Die „normale“ Flächensuche ist für den Rettungshund nicht gefährlicher als ein schneller Spaziergang im Wald. Dass ein Hund mal in eine Scherbe treten oder einen Abhang runter stürzen könnte, ist nicht auszuschließen. An schwieriges Gelände und die Trümmerarbeit wird der Hund deshalb langsam und sorgfältig herangeführt.

Im Schnitt finden ca. ein bis zwei Einsätze pro Monat statt. Wobei es vorkommt, dass mehrere Wochen kein Einsatz stattfindet und man dann innerhalb einer Woche mehrmals alarmiert wird.

Unsere primäres Einsatzgebiet stellt der Bereich der Rettungsleitstelle Mainz dar. Dazu gehören die Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms, die Stadt Mainz und die Stadt Worms. 

Darüber hinaus werden wir aber auch zu Einsätzen in gesamt Rheinland-Pfalz als Unterstützung alarmiert.

Sobald die Probezeit beendete und der Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich abgelegt worden ist und sofern man mindestens 18 Jahre alt ist. 

Die Hundeführer*innen, die noch keinen einsatzfähigen geprüften Hund führen, gehen als Suchgruppenhelfer*innen in Einsätze mit, um Einsatzteams zu unterstützen und sich dadurch auf eigene Einsätze vorzubereiten.

Wenn man Rettungshundearbeit macht, sollte man sie richtig machen. Dazu gehört, dass man die Ausbildung ernsthaft betreibt und das Ziel hat, in Einsätze zu gehen.

Wenn man aber nicht von der Arbeit weg kann, die Kinder nicht allein zu Hause lassen kann oder ein anderer Grund Priorität hat, dann ist das völlig in Ordnung. Denn auch wenn sie so professionell wie möglich sein sollte, ist die Rettungshundearbeit ein Ehrenamt, das in gewissen Situationen hinten anstehen muss.

Bei den Hilfsorganisationen wie Malteser Hilfsdienst (MHD), Johanniter Unfallhilfe (JUH), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz, aber auch Technisches Hilfswerk (THW) und Bundesverband Rettungshunde (BRH) gibt es Rettungshundestaffeln, zudem gibt es noch weitere Vereine und Initiativen, die teilweise mit dem Rettungswesen vor Ort zusammen arbeiten. 

Nutzen Sie die Suchmaschinen im Web zum Finden einer Staffel an Ihrem Ort. Speziell das DRK bietet unter https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/bevoelkerungsschutz/rettungshundearbeit /eine Suchmaske zum Finden einer DRK-Rettungshundestaffel vor Ort (nach Eingabe Ihres Wohnortes oder Postleitzahl).

Das Niveau der Ausbildung variiert dabei teilweise stark von Staffel zu Staffel. Wir empfehlen Ihnen daher, sich vorab ausreichend zu informieren und sich dann vor Ort ein Bild zu machen, auch was den Umgang mit und die Ausbildung der Hunde betrifft.

Wir freuen uns jederzeit über Personen, die uns (gern auch nur einmalig) im Training z.B. als Versteckperson für eine spätere Suche durch unsere Rettungshunde unterstützen. Da wir stets alle möglichen Einsatzszenarien üben müssen, freuen wir uns hier über Personen allen Alters und Kondition.

Ebenso ist es natürlich auch möglich, uns durch Geldspenden oder die Bereitstellung von Übungsgeländen (Wald, Gebäude, Flächen) zu unterstützen.

Nehmen Sie hierzu bitte Kontaktmit uns auf.